Prolog
Einer der wenigen Bundespräsidenten, denen ich meinen Respekt zolle war
Gustav Heinemann (1969-1974).
Bemerkungswert ist nicht nur seine ablehnende Haltung zur Wiederbewaffnung (1950-1953) oder zur Atombewaffnung (ab 1957), sondern auch sein Verständnis von den
Begriffen Demokratie und Bürgerrechten.
Etliche seiner Aussprüche sollte man sich heutzutage wieder in Erinnerung rufen:
"Der Bürger hat das Recht und die Pflicht, die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er glaubt, dass sie demokratische Rechte missachtet.
Zu den Grundrechten gehört auch das Recht zu demonstrieren, um öffentliche Meinung zu mobilisieren. Auch die junge Generation hat einen Anspruch darauf, mit ihren Wünschen und Vorschlägen gehört und ernst genommen zu werden."
"Die Grundlage der Demokratie ist die Volkssouveränität und nicht die Herrschaftsgewalt eines obrigkeitlichen Staates. Nicht der Bürger steht im Gehorsamsverhältnis der Regierung, sondern die Regierung ist dem Bürger im Rahmen der Gesetze verantwortlich für ihr Handeln.
Der Bürger hat das Recht und die Pflicht, die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er glaubt, das sie demokratische Rechte missachtet."
Doch wie sieht es mit der Volkssouveränität heute aus? "Wir leben in einer Demokratie" wird ständig behauptet. Doch wenn wir uns vor Augen halten, dass wir nur alle paar Jahre ein Kreuzchen machen dürfen,
kann es wohl mit einer "echten" Demokratie nicht weit her sein.
"Der deutsche Untertan - Vom Denken entwöhnt" schreibt Josef Kraus in seinem Buch.
Dieses ist eine schonungslose Analyse des deutschen Untertanengeistes und für alle, die es sich nicht in der Dekadenz gemütlich machen wollen. Sein Grundsatz lautet:
"Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun;
und wir sind nicht nur verantwortlich, was wir sagen, sondern auch für das, was wir nicht sagen, obwohl es gesagt werden müsste."
Es ist höchste Zeit aufzuwachen!
Stehen Sie von der Fernsehcouch auf und werden Sie aktiv!
Informieren Sie sich in alternativen Nachrichtenkanälen und realisieren Sie den Zustand unserer Gesellschaft!
Wehren Sie sich gegen die Bürokratie und allen die nur ihre Machtposition ausnützen wollen.
Hinterfragen Sie alles, auch wenn es zunächst glaubhaft erscheint.
Und denken Sie immer daran: Sie werden Teil einer immer größer werdenden Gemeinschaft!
Reiner Pracht
16.03.2022